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Zwei Störche fliegen zusammen über ein Feld

Die Heimat der Störche

Erfolgreicher Artenschutz – Die Rückkehr der Störche

Weißstörche sind nicht nur faszinierende Vögel, sondern auch ein Symbol für intakte Lebensräume. In der Rheinaue Walsum erleben wir das jedes Jahr aufs Neue: Immer mehr Storchenpaare kehren zurück, brüten erfolgreich und ziehen ihre Jungen groß – ein sichtbares Zeichen dafür, dass unsere Naturschutzmaßnahmen wirken.

Schaffung von Nistplätzen

Vor wenigen Jahren waren Störche in der Rheinaue Walsum eine Seltenheit. Doch durch die Installation spezieller Nisthilfen, die wir seit 2010 in Zusammenarbeit mit dem NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) an strategischen Stellen der Rheinaue aufgestellt haben, hat sich das geändert.
Die sicheren Nistplätze bieten ideale Bedingungen für die Aufzucht der Jungtiere. Das sehen wir auch in der wachsenden Zahl an Storchenfamilien. Jedes Jahr beobachten wir steigende Bruterfolge.

Der Jahresablauf der Weißstörche

Ankunft und Revierbesetzung (Februar bis März)

Im Februar oder März kehren die Störche aus ihren Winterquartieren in Afrika oder Südwesteuropa zurück. Die Männchen treffen zuerst ein, besetzen ihr Nest und verteidigen es gegen Rivalen. Viele Störche kehren jedes Jahr an denselben Brutplatz zurück.

Balz und Paarbildung (März bis April)

Sobald die Weibchen eintreffen, beginnt die Balz. Störche begrüßen sich mit lautem Klappern ihrer Schnäbel, oft begleitet von beeindruckenden Flugmanövern. Hat sich das Paar gefunden wird das Nest ausgebessert und die Paarung beginnt.
Störche sind meist monogam – viele finden Jahr für Jahr zum gleichen Partner zurück.

Brutzeit (April bis Mai)

Nach der Paarung legt das Weibchen 3 bis 5 Eier, die von beiden Eltern abwechselnd bebrütet werden. Die Brutzeit beträgt etwa 32 bis 34 Tage. Während dieser Zeit verteidigen die Störche ihr Nest intensiv gegen mögliche Feinde.

Aufzucht der Jungtiere (Mai bis Juli)

Nach dem Schlüpfen beginnt die arbeitsintensive Aufzucht. Die Jungtiere werden mit Fröschen, Mäusen, Würmern und kleinen Fischen gefüttert. Das reiche Nahrungsangebot in der Rheinaue Walsum bietet ideale Bedingungen für das Wachstum der Jungtiere. Nach etwa 8-9 Wochen sind die Jungen flügge und verlassen das Nest.

Abflug in die Winterquartiere (August bis September)

Im Spätsommer fliegen unsere Jungstörche nach Westafrika, meist einige Wochen vor ihren Eltern, die sich nach dem anstrengenden Brutgeschäft und der Aufzucht noch eine Weile erholen. Die Zugrouten der Jungstörche sind genetisch vorgegeben. Gute Nahrungs- und Rastplätze lernen sie auf ihrem ersten großen Flug in den Süden von älteren 2- bis 3-jährigen Störchen kennen, denen sie sich anschließen.
In jedem Jahr überwintern einige wenige Störche in der Rheinaue Walsum – ein Hinweis auf mildere Winter und ausreichend Nahrung.

Rückkehr im nächsten Frühjahr (Februar bis März)

Im Frühjahr kehren die Störche zu ihren Brutplätzen zurück – oft genau zu dem Nest, in dem sie bereits erfolgreich gebrütet haben. Hier beginnt ihr Jahreszyklus von Neuem.

Fun Fact: Ob ein Storch aus Afrika zurückgekehrt ist, lässt sich an seinen weißen Beinen erkennen. Der Grund: Ab einer Temperatur von ca. 29 Grad verflüssigen Störche ihren Kot und benetzen damit ihre Beine – ein natürlicher Schutz vor Sonne und Überhitzung. Solche hohen Temperaturen kommen in Europa zu dieser Jahreszeit nicht vor.